Hot Stock der Wall Street: JetBlue
In unserer Serie "Hot Stocks der Wall Street" stellen wir diese Woche die US-Fluggesellschaft JetBlue vor. Die Aktie des Billigfliegers ist günstig bewertet.
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von Tim Schäfer, New York
Die siebtgrößte amerikanische Fluggesellschaft JetBlue strebt mit American Airlines, der Nummer zwei, eine enge Partnerschaft an. So sollen künftig die Kunden des Discountanbieters auf Anschlüsse von American Airlines zurückgreifen können und umgekehrt. Sowohl in New York als auch Boston können die Kunden in einem Vorgang Anschlussflüge buchen und einchecken. Auch das Gepäck wird automatisch weitergeleitet. Zusätzlich kauft American Airlines zwölf Slots am New Yorker John F. Kennedy Flughafen von dem Kooperationspartner. Im Gegenzug erhält JetBlue acht Slots am Ronald Reagan Washington National Airport. Mit dem Deal attackiert American Airlines die Rivalen Delta und Continental in New York, dem wichtigsten inländischen Verkehrsknotenpunkt. Offiziell haben beide Gesellschaften zwar dementiert, dass sie sich in Übernahmeverhandlungen befinden. Trotz des Dementis könnte es jedoch mittelfristig darauf hinaus laufen. „Wir werden sehen, wo sich das hinentwickelt“, kommentierte der Chef von American Airlines Gerard Arpey vieldeutig. Es gibt darüber hinaus Überlegungen, JetBlue in das OneWorld-Bündnis aufzunehmen.
Der Kurs von JetBlue ist abgestürzt. Die aktuelle Notiz von 5,64 Dollar liegt deutlich unterhalb des Höchstkurses von mehr als 30 Dollar aus dem Jahr 2003. Dabei ist die im Jahr 1999 gegründete Billigfluglinie ein begehrter Partner. Die Deutsche Lufthansa stieg zu einem Durchschnittskurs von 7,27 Dollar Ende 2007 ein. Der deutsche Kranich sicherte sich einen Anteil von 15,6 Prozent. Ausländer können jedoch keine mehrheitliche Beteiligung an einer amerikanischen Airline erwerben, die Flugrechte werden nur an heimische Anbieter vergeben. Insofern können die Frankfurter nur einen Minderheitsanteil halten, ihnen sind die Hände gebunden. Derzeit liegt der Kurs des Nasdaq-Titels rund 20 Prozent unterhalb des Einstiegpreises der Lufthansa. Gut möglich, dass die Lufthansa bei einer attraktiver Offerte bereit ist, ihr Aktienpaket abzugeben.
Im vergangenen Jahr meldete JetBlue-Chef David Barger einen Überschuss von 58 Millionen Dollar. Erstaunlich war, dass Barger in allen vier Quartalen einen Gewinn einflog. Nur wenige Fluglinien erzielten im Krisenjahr 2009 einen Profit. Barger tingelte in den vergangenen Wochen durch zahlreiche Fernsehshows und hob das positive Resultat hervor. Der Umsatz gab nur leicht um drei Prozent auf 3,28 Milliarden Dollar nach. Einer der Gründe, warum die New Yorker effizienter sind, als die alt eingesessenen Konzerne, ist die vergleichsweise junge Belegschaft, die nicht einer Gewerkschaft angehört. Die Flotte umfasst 151 Flugzeuge, die im Schnitt nur 4,6 Jahre alt ist. 60 Städte in 20 Bundesstaaten sowie elf Länder in der Karibik und Lateinamerika steuern die New Yorker an.Der Börsenwert beträgt 1,64 Milliarden Dollar, er spiegelt nur einen halben Jahresumsatz wider, was günstig erscheint. Das Kurs-Buch-Verhältnis ist mit 1,09 ebenfalls moderat. Mit anderen Worten billigt die Wall Street JetBlue lediglich neun Prozent mehr als den Buchwert zu. Freilich ist das Geschäft stark von der Entwicklung des Ölpreises abhängig. Am Montag belastete der Ölpreisanstieg auf mehr als 86 Dollar den gesamten Sektor. Der Treibstoff ist eines der größten Kostenblöcke. Die Fondsgesellschaft Fidelity hält bedeutende Aktienpakete an JetBlue. Selbst George Soros war ein großer Fan des Billigfliegers. Er hielt in den Anfangsjahren 33 Prozent des Grundkapitals. In der Zwischenzeit hat der legendäre Investor jedoch das Paket wieder abgestoßen. Aufgrund der Konzentrationsbemühungen in der Branche hat die Aktie ihren Charme.
Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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